Die stärkste Fraktion im Rat stellt die Erste Bürgermeisterin der Stadt. Bürgermeisterinnen sind ehrenamtliche Stellvertreterinnen des Oberbürgermeisters. Sie vertreten den Oberbürgermeister bei repräsentativen Aufgaben. Wir haben mit diesem Amt erneut Christine Wolff betraut. Für die SPD Fraktion bekleidet Nicole Piechotta dieses Amt und für die CDU Petra Averbeck. Christine Wolff lernt ihr hier kennen:
Warum hast du dich bei den Kommunalwahlen bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für ein Ratsmandat beworben?
Ich arbeite bereits seit den letzten Kommunalwahlen mit im Rat der Stadt Oldenburg für BÜNDNIS90/DIEGRÜNEN. Meine Ausschüsse sind u.a. der Schulausschuss und der Jugendhilfeausschuss. Ich bin zu den Kommunalwahlen 2016 angetreten, um die Sichtbarkeit von Jugendlichen in der Stadt zu verbessern. Es hat deutlich länger als erwartet gedauert, bis ich die Strukturen und Vernetzungen der Entscheidungsträger erkannt habe. Es gibt noch einige Themen auf meiner Agenda, die ich hoffentlich in dieser zweiten Ratsperiode umsetzen bzw. anschieben kann.
Was war dein bewegendstes Erlebnis im Wahlkampf?
Eine kleine Gruppe Jugendlicher aus einer Einrichtung für Menschen mit Unterstützungsbedarf suchte das Gespräch mit mir. Sie hatten ihre Fragen sehr gut vorbereitet und hörten auch sehr genau auf meine Antworten. Am Ende des Gespräches bedankten sie sich sehr herzlich für das Gespräch und auch für meinen persönlichen Einsatz.
Welcher Begriff beschreibt für dich am ehesten Mitglied im Oldenburger Stadtrat zu sein?
Verantwortlich sein.
Welche Themen haben dich in deinem Leben politisiert?
Ganz eindeutig, der Umgang mit Frauen, weiblichen Jugendlichen und Mädchen. Ich bin 1958 geboren und habe die Rollenverteilung der Geschlechter sehr bewusst miterlebt. Sehr oft habe ich erlebt, dass Frauen schlichtweg nicht wahrgenommen wurden oder Zielscheibe von sexistischen „Späßen“ waren.
Welche Anekdote hast du in dieser Ratsperiode erlebt?
Keine nennenswerte, reiche ich nach, sobald ich eine zu erzählen habe.
Was hat dich am meisten Kraft gekostet?
Mein Projekt, Kommunalpolitik in Schule, auf den Weg zu bringen.
Wie möchtest du im Rat für den Stadtteil aktiv sein, in dem du angetreten bist?
Mein Wahlbezirk ist Wechloy/Bloherfelde. Ich bin regelmäßig beim Runden Tisch Bloherfelde vertreten und habe einen engen Kontakt zur Gemeinwesenarbeit. Ich höre und trage die Themen zu meinen Kolleg:innen in den Fachausschüssen. Außerdem bin ich stellv. Vorsitzende des Vereins Erholungsgebiet Haarenniederung. Wir kümmern uns um alle Belange dieses Naturschutzgebietes.
Dein Humor ist gefragt, wenn du diesen Satz bitte beendest: Oldenburg ist für mich wie …
… ein warmes Fußbad im Winter.
Quote oder nicht?
Quote
Warum sollten Jugendliche mehr von Kommunalpolitik wissen?
Also, zumindest die Jugendlichen, die mitreden und mitentscheiden wollen, sollten etwas von Kommunalpolitik wissen. Es ist das tägliche Geschehen vor ihrer Haustür.
Was wünschst du dir am Ende der Ratsperiode 2026 politisch erreicht zu haben?
Ich wünsche mir, dass es bis zum Ende der Ratsperiode einen Leitfaden gibt, der die Partizipation von Jugendlichen beschreibt. Anhand eines solchen Leitfadens würde hoffentlich das ständige „Projekthopping“ aufhören und eine zielgerichtete Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Thema beginnen.
Dein Wunsch für 2022?
Ab und zu mal einen Tag, der länger als 24 Stunden ist und ab und zu einen Tag, an dem das Internet nicht funktioniert.
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