GRÜNE wollen Aufstiegsbedingungen ermöglichen durch Sanierung des Marschweg-Stadions
Die Ratsfraktion Bündnis 90/Die GRÜNEN nimmt Veröffentlichungen zu Plänen des Oldenburger Oberbürgermeisters, Jürgen Krogmann, in Bezug auf einen möglichen Neubau einer Fußball-Arena in Oldenburg zur Kenntnis.
Entsprechende Planungen sieht die GRÜNEN Ratsfraktion äußerst kritisch.
„Mit dem Marschweg-Stadion besitzt die Stadt Oldenburg ein Mehrzweck-Stadion, das bei entsprechender Sanierung auch als Spielstätte für die 3. Fußball-Liga genutzt werden kann, ohne dass neue Flächen bebaut und viele Millionen Euro städtische Gelder in ein zweites neues Stadion investiert werden müssen“, kommentiert Fraktionssprecherin Rita Schilling die Pläne.
Die Ratsfraktion hat für den Sportausschuss am 11.05.2022 einen umfassenden Fragenkatalog eingereicht. So bleibt aus Sicht der GRÜNEN Ratsfraktion fraglich, inwieweit sich der VfB Oldenburg mit eigenen Mitteln an der Finanzierung beteiligt. „Bei aller verdienter Unterstützung für den Profi-Fußball in Oldenburg, muss auch die Frage erlaubt sein, warum die Stadt Oldenburg alleine für die Kosten eines Neubaus aufkommen soll“, erklärt Nicolai Beerheide als Mitglied des Sportausschusses.
Dem Fragenkatalog an die Stadtverwaltung ist ein Überblick über die örtliche Lage der aktuellen 3. Liga-Stadien beigefügt. „Aus unseren Recherchen geht deutlich hervor, dass das Marschwegstadion in Bezug auf die Nähe zur Wohnbebauung, den umliegenden Parkplätzen und anderer Infrastruktur mit vielen 3. Liga-Stadien mithalten kann“, führt Tim Harms aus. Als Mitglied des Sportausschusses gibt er außerdem zu bedenken: „Mit dem Marschweg-Stadion haben wir die Chance eine traditionellere Spielstätte zu erhalten, in den Gebäudebestand zu investieren und durch eine schrittweise Sanierung ein modernes Stadion herzustellen. Dafür ist der Dialog mit dem VfB Oldenburg genauso von Bedeutung wie der Austausch mit den Anwohnenden.“
In Anbetracht diverser noch laufender und anstehender Investitionen unter anderem in den Klimaschutz, das Sport- und Gesundheitsbad und den Ausbau der Ganztagsgrundschulen bleibt für die GRÜNEN fraglich, wie die Stadt Oldenburg den Neubau eines Stadions finanzieren und dafür einen mittleren zweitstelligen Millionenbetrag in die Hand nehmen will. Des Weiteren sind auch die aus dieser Investition entstehenden Folgekosten für den Unterhalt in die Überlegungen zum Stadionneubau mit einzubeziehen.
Gleichwohl stehen die GRÜNEN in Oldenburg hinter dem VfB Oldenburg, wenn es um die Sanierung des Marschwegstadions oder die Suche nach einem geeigneten Grundstück für ein sponsoren- oder vereinsfinanziertes Stadion geht.
„Verantwortliches Handeln in einer Zeit der größten Krise nach dem zweiten Weltkrieg, verursacht durch den russischen Krieg gegen die Ukraine, muss ein sorgfältiger Abwägungsprozess sein unter der Fragestellung, was kann die Stadt zukünftig an langfristigen Belastungen im gesamtstädtischen Haushalt planen und welche Priorisierung soll es geben“, schließt Fraktionssprecherin Rita Schilling ab.
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