Demonstrieren für total normal

Das Wort Inklusion liest sich sperrig und sieht nicht gut aus. Inhaltlich hat Inklusion aber tolle Ziele. Inklusion bedeutet Zugehörigkeit, ist also das Gegenteil von Ausgrenzung. Wenn jeder Mensch, ob mit oder ohne Einschränkung, überall dabei sein kann, in der Schule, am Arbeitsplatz, im Stadtteil, in der Freizeit oder wo auch immer, dann ist das gelungene Inklusion.

Im Rahmen der Inklusionswoche hat unter dem Motto „Schon viel erreicht, noch viel vor!“ ein breites Bündnis von Betroffenen, Selbsthilfevereinigungen, Institutionen und Vereinen ein umfangreiches Programm rund um das Thema Inklusion organisiert. „Wir freuen uns, dass die Inklusionswoche jedes Jahr vielfältiger wird und von zahlreichen Initiatoren getragen wird“, sagt Susanne Jungkunz, Leiterin der Fachstelle Inklusion der Stadt Oldenburg.

Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt bei der Kundgebung am europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Oldenburgs Sozialdezernentin Dagmar Sachse und die beiden GRÜNEN Ratsfrauen Rita Schilling und Andrea Hufeland hören der Ministerin bei der Begrüßung zu. Foto: Jörg Hemmen.

Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt bei der Kundgebung am europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Oldenburgs Sozialdezernentin Dagmar Sachse und die beiden GRÜNEN Ratsfrauen Rita Schilling und Andrea Hufeland hören der Ministerin bei der Begrüßung zu. Foto: Jörg Hemmen.

Wir GRÜNE streiten für ein Gesellschaftsideal, in dem alle Menschen im Rahmen unserer Rechtsordnung mit den Menschenrechten als Kern gleichberechtigt und selbstbestimmt miteinander leben und an allen Aktivitäten selbstverständlich teilhaben können. Auch deshlab wird Oldenburg wird inklusiv, denn wir GRÜNEN haben uns für die Inklusion sehr stark eingesetzt. 2012 hat der Rat der Stadt einstimmig sich zur Inklusion in Oldenburg bekannt. An dem „Kommunalen Aktionsplan Inklusion“, der die vielfältigen Handlungsfelder der Stadtgesellschaft mit einbezieht, wird noch gearbeitet.

„Schon viel erreicht, noch viel vor!“ ist das Motto dieser Tage. Der zweite Teil dieses Satzes ist derjenige, auf den es ankommen wird, denn täglich werden nach wie vor Menschen mit besonderen Fähigkeiten mit Barrieren konfrontiert, über die sich körperlich unversehrte Menschen keinen Gedanken machen: Hohe Bürgersteigkanten, Löcher auf Bürgersteigen, das Pflaster auf dem Rathausmarkt, Zugänge ins Kino und ins Standesamt. Und dann gibt es noch Barrieren in den Köpfen. Deshalb sind die Tage der Inklusionswoche auch regelrecht gepflastert mit Terminen, an denen die Menschen in der Stadt gegenseitig ihr Bewusstsein für die und den anderen und seine Situation zu schärfen und sensibler zu werden, damit die Chancengleichheit von Menschen mit und ohne Einschränkung unterstützt wird.

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