Was ist das nervig als Radfahrer auf einem Radweg zu fahren, der von einem Auto blockiert ist. Das ist eineseits gefährlich für den Radfahrer im Bereich von Ein- und Ausfahrten, denn er kann übersehen werden und andererseits ist dieses Fahrverhalten von Autofahrern rücksichtslos anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber. Noch komplizierter und mitunter unübersichtlicher wird die verkehrliche Situation, wenn es sich um einen kombinierten Fuß- und Radweg handelt, denn dann kommen Fußgänger noch dazu. Um die Verkehrssicherheit für alle Beteiligten zu erhöhen, hat sich die Stadt Oldenburg im Sommer 2014 dazu entschlossen, der bundesweiten Kampagne „Rücksicht im Straßenverkehr“ anzuschließen.
Das ist zwar löblich, ist aber nicht mehr als Symbolik. Entschlossener und handlungsorientierter ist da die Initiative „Clevere Städte“, die sich für mehr freie Rad- und Gehwege einsetzt und für lebenswertere, klimafreundlichere Städte.
Wer sich seiner eigenen Hilflosigkeit nicht länger hingeben möchte macht von dem falsch parkenden Auto, Lieferwagen oder LKW ein Foto und sendet es an diese Emailadresse: ordnung@stadt-oldenburg.de (tolle Adresse, nicht wahr?).
Interessant zu wissen ist, dass Zuparken von Fuß- und Radwegen mit einem Bußgeld in Höhe von nur 15 EUR belegt wird. EU-weit kommen Autofahrer in Deutschland damit am günstigsten davon. Abschreckung sieht anders aus. Würde Zuparken teurer, würde es dazu führen, rücksichtsvoller miteinander umzugehen.
Alltag im Oldenburger Straßenbild ist, dass das Ordnungsamt und die Polizei zu wenig unternehmen, wenn sogenannte Zuparker auslösen, dass ältere Menschen, Menschen im Rollstuhl und am Rollator, Mütter und Väter mit Kinderwagen und eben Radfahrer auf die Straße ausweichen müssen. Zuparker behindern tagtäglich die Müllabfuhr, Krankenwagen und die Feuerwehr. Es gibt sogar Verkehrsteilnehmer, die Bushaltestellen blockieren und so Verspätungen verursachen.
Nicht zu vergessen die Zweite-Reihe-Parker, die durch ihr rücksichtsloses Parkverhalten alle anderen auf zwei und vier und mehr Rädern zu mitunter riskanten Ausweichmanövern verleiten.
Auch Oldenburg soll menschenfreundlicher und klimaschonender werden, darum benötigen immer mehr Fußgänger und Radfahrer Unterstützung, wenn sie sicher zu Fuß unterwegs sein sollen und sicher mit dem Fahrrad fahren sollen.
Zeitgemäß bietet die Initiative „Clevere Städte“ dafür ihre kostenlose Wegeheld-App an: http://www.clevere-staedte.de/die-wegeheld-app. Auf ein gutes Miteinander im Oldenburger Straßenverkehr.
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