Radfahren ist Lebensqualität

Mehr vom Leben – rauf aufs Fahrrad. Nach diesem Motto findet in diesem Jahr eine zehnteilige (!) Veranstaltungsreihe im Sport- und Gesundheitszentrum Corpus in Kreyenbrück statt. Anlass ist, dass Corpus 1990 von seinem Gründer, Dr. Wolfgang Oschkenat, erfunden worden ist. Oschkenat widmet das 25jährige dem Fahrrad, weil er als Sportmediziner nur zu gut über die gesundheitlichen Aspekte täglicher Bewegung an frischer Luft weiß. Natürlich fährt er selber auch leidenschaftlich Rad.

Das Klima schützt Oschkenat täglich radelnd persönlich und auch beruflich. Dafür ist sein Unternehmen mit dem Energieeffizienzpreis der Stadt Oldenburg ausgezeichnet worden, den die Stadt das erste Mal verliehen hat. Belohnung für eine ressourcenschonende Wärme- und Stromversorgung durch ein Blockheizkraftwerk und Photovoltaik. Um 26 Tonnen CO² reduziert sich so der Ausstoß des klimafeindlichen Treibhausgases. Oschkenat legt großen Wert darauf, in seinem Unternehmen Energie zu sparen, sprich sie gar nicht erst zu verwenden. Eine wichtige GRÜNE Forderung für die Umsetzung der Energiewende.

Mehr vom Leben beim 25jährigen Firmenjubiläum (v.l.n.r.): Rita Schilling (Ratsfrau), Susanne Menge (MdL), Michael Cramer (MdEP), Dr. Wolfgang Oschkenat (Corpus Gesundheit), Peter Meiwald (MdB).

Mehr vom Leben beim 25jährigen Firmenjubiläum (v.l.n.r.): Rita Schilling (Ratsfrau), Susanne Menge (MdL), Michael Cramer (MdEP), Dr. Wolfgang Oschkenat (Corpus Gesundheit), Peter Meiwald (MdB).

Radfahren ist Lebensqualität – unter diesem Titel hatte Corpus mehr als 60 Gäste zu einem Vortrag des GRÜNEN MdEP Michael Cramer eingeladen. Michael kam diesem Wunsch sehr gerne nach und stellte überaus kenntnisreich  europäische Radfernwege vor. Insbesondere hob Michael den Radweg „Eiserner Vorhang“ hervor, der an der Westgrenze der ehemaligen Warschauer Pakt-Staaten entlang über eine Länge von ca. 10.000 km europäische Geschichte, Politik, Natur und Kultur erlebbar macht.

Michael hat eingangs deutlich formuliert, dass der Verkehr in Europa zu billig, der umweltfreundliche Verkehr zu teuer und dass dieser Zustand politisch gewollt ist! Dabei beruft er sich ausgerechnet auf Johannes Ludewig von der CDU, der gesagt hat: „Im Verkehrsbereich ist die Marktwirtschaft außer Kraft gesetzt.“ Noch ein Grund mehr unsere eigene Mobilität zu überdenken, wenn wir die Auswirkungen des Klimawandels einigermaßen erträglich gestalten möchten. Was schwierig ist, wenn das politisch nicht gewollt ist. Dafür war der Abend genau richtig, denn die Bundestagsabgeordnete Barbara Woltmann von der CDU bekundete, dass sich die Bundesregierung noch zu wenig dafür eingesetzt habe, diese institutionell veranlagte Ungerechtigkeit z.B. dem Fahrrad gegenüber zu verändern.

Diese Absicht begrüßten ihr MdB-Kollege Peter Meiwald, GRÜNER Abgeordneter im Bundestag, Susanne Menge, verkehrspolitische Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion in Niedersachsen und Rita Schilling, Mitglied des Stadtrates. Alle drei versicherten, die Bundesregierung in dieser Angelegenheit hartnäckig zu erinnern.

Ein paar Fakten: Knapp 25% der CO²-Emissionen in der EU entstehen durch den Verkehr. Davon gehen knapp drei Viertel auf das Konto des Autos. 90% aller Autofahrten in den Städten der EU sind kürzer als sechs Kilometer. Da steckt ein Wahnsinnspotential drin, dass immer mehr Menschen, gerade in den Städten, öffentliche Verkehrsmittel nehmen oder aufs Rad steigen oder zu Fuß gehen.

Die medial geschürte öffentliche Diskussion in Oldenburg darüber, wie gefährlich das Radfahren auf Straßen angeblich sei, widerlegen Studien eins ums andere Mal aus allen Großstädten dieser Welt: Je mehr Menschen Rad fahren, umso sicherer fahren sie. Bei unseren niederländischen Nachbarn geschehen die wenigsten Unfälle. Wäre die Verkehrsinfrastruktur für das Fahrrad ähnlich gut wie sie für das Auto bereits ist, würden in Oldenburg noch mehr Menschen aufs Rad steigen.

Es ist schon erstaunlich, dass eigentlich klamme Kommunen sich finanziell nach wie vor für das Auto arg ins Zeug legen. Dabei ist das Fahrrad das mit Abstand günstigste Verkehrsmittel. Völlig unverständlich. Die durch den Autoverkehr entstehenden Umwelt- oder Gesundheitsschäden sind an dieser Stelle gar nicht berücksichtigt, wie die Universität Kassel aktuell in einer Studie errechnet hat hat: http://www.uni-kassel.de/uni/nc/universitaet/nachrichten/article/kommunale-kostenrechnung-investitionen-in-radverkehr-fuer-staedte-am-guenstigsten.html.

GRÜNE Verkehrspolitik in Oldenburg steht dafür ein GRÜNES Verkehrsnetz schaffen, mit dem wir alle gut leben.

 

 

Nachhaltige Mobilität setzt Prioritäten zugunsten des öffentli
chen Verkehrs, des Radfahrens und des Zufußgehens und verknüpft
Nachhaltige Mobilität setzt Prioritäten zugunsten des öffentli
chen Verkehrs, des Radfahrens und des Zufußgehens und verknüpft
Mobilität ist Bewegungsfreiheit. Sie ist ein unverzichtbarer Bestand
teil unseres Lebens, Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe

 

 

 

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